So wir sind ja letztes Mal beim Italiener gewesen, haben eine Pizza Calzone zu uns genommen und da
ist mir im Nachhinein eingefallen ein Detail, das jetzt zwar niemand fragen wird jemals,
weil das wahrscheinlich nur die wenigsten Prüfer kennen, das aber für das Abendessen beim Italiener
praktisch ist. Das heißt nämlich, wenn Sie sich daran erinnern, das wäre Zwischenhirn und das
ist dieses Tellencephalon, was sich da so drüber legt über das Zwischenhirn. Da ist Mittelhirn,
da kommt dann das Kleinhirn und so Hirnstamm und diese Leptomeninx, die hier eingeschlossen wird
und von der dann die Blutgefäße ausgehen, die den Plexus Coroideus des dritten Ventricles bilden
und wo jetzt auch darüber hinaus noch diese Venen, die inneren Hirnvenen, die das Blut aus
dem inneren Teil des Gehirns sammeln und die dann sich in die Venaceare primarcta sammeln,
die dann in den Sinus rectus geht, diese Leptomeningeale Lamelle, das hier, was da so
eingeschlossen wird, nennt man Lamina, damit alle seinen Namen hat, Interposita.
Interposita, die zwischengelagerte Lamelle, wird sich niemand fragen, aber wenn es beim Italiener
sind und ihnen der Belag von der Pizza Calzone nicht schmecken und sagen, Lamina Interposita
war nicht so gut oder war besonders gut, heißt nämlich auf Italienisch genauso wie im Lateinischen.
Und dann ist mir noch etwas aufgefallen, wir haben letztes Mal begonnen, uns für die Somatotopik
der Bahnen im Rückenmarkt zu interessieren.
Ich habe Ihnen diese Schema aufgezeichnet, so, das können Sie ja auch schon flüssig
nachzeichnen.
Das kann man öfter üben, das schärft die Feinmotorik und die Vorstellung vom Rückenmarkt
und da haben wir gesagt, dass zum Beispiel im Hinterstrang die Bahnen, die aus dem Sakralensegment
aufsteigen, die liegen ganz medial, dann kommen die Bahnen aus den Thorakalensegmenten, zuerst
die Lumbalensegmenten, dann die Thorakalensegmenten und ganz lateral die Zervikalensegmenten.
Und bei den absteigenden Bahnen, wenn wir uns jetzt zum Beispiel die Pyramidenbahn anschauen,
haben wir gesagt, die ersten, die aussteigen müssen, da aus dem Franken-Thüringen-Express
oder der S1 nach Bamberg, die ersten sind die Zervikalen, die gehen da ins Vorderhorn
hinein, dann kommen die Thorakalenbahnen, damit ich dieselben Farben verwende, dann
die Lumbalenbahnen und die, die bis Bamberg bleiben und dann erst aussteigen sind die
Pyramidenbahnabschnitte, die für die Sakralensegmenten zuständig sind.
Wozu das Ganze?
Das hat natürlich eine klinische Bedeutung, denn Sie können sich gut vorstellen, wenn
ein Prozess, irgendein Tumor, der von der Wirbelsäule ausgeht, ein Tumor, der von den
Rückenmarkshäuten ausgeht, von außen auf diesen, auf dieses Rückenmark draufdrückt
und das Rückenmark hier eindellt, dann sind zuerst die unteren, die Sakralen- und die
Lumbalensegmenten geschädigt, wenn, wir werden das ja gleich besprechen, wenn die Pyramidenbahn
geschädigt wird, dann hat der Patient eine Lähmung und die Extremität fühlt sich sehr
steif an, eine sogenannte spastische Lähmung und je weiter dieser Prozess fortschreitet,
umso mehr, je nachdem wo der jetzt sitzt, ob der im Zervikalmark oder im Thorakalmark
etc.
lokalisiert ist, umso mehr werden Segmente oder Körperabschnitte, die weiter oben sind,
weiter Kranial sind betroffen, wenn Sie hingegen einen Prozess bei einem Patienten vermuten,
der von innen nach außen wächst, es gibt ja Tumoren, die im Rückenmark drinnen entstehen,
alles Mögliche, werden Sie in der Neurologie und in der Pathologie, Neuro-Pathologie alles
hören, dann sind zuerst jene Bahnen betroffen, die die Zervikalen-Segmente betreffen oder
weiter Kranial liegende Segmente, auch wieder in Abhängigkeit von der Lage dieses Prozesses
im Rückenmark, ob weiter oben oder weiter unten und Sie werden später ganz allgemein
in der Neurologie von Krankheitsbildern hören, bei denen Sie die Patienten auch gezielt
fragen können, wie hat sich das entwickelt, ist es so ähnlich, wie wenn Sie Ihre Socken
oder Ihre Hose oder was auch immer anziehen, also von unten nach oben oder ist es so, wie
wenn Sie sich ausziehen, entwickeln sich diese, haben sich diese Symptome zuerst mehr
proximal an den Extremitäten oder mehr distal an den Extremitäten gezeigt und dann können
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:46:05 Min
Aufnahmedatum
2016-05-03
Hochgeladen am
2016-05-06 09:39:40
Sprache
de-DE