9 - Neuroanatomie: Sensomotorik I: Eigenreflex [ID:6268]
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So wir sind ja letztes Mal beim Italiener gewesen, haben eine Pizza Calzone zu uns genommen und da

ist mir im Nachhinein eingefallen ein Detail, das jetzt zwar niemand fragen wird jemals,

weil das wahrscheinlich nur die wenigsten Prüfer kennen, das aber für das Abendessen beim Italiener

praktisch ist. Das heißt nämlich, wenn Sie sich daran erinnern, das wäre Zwischenhirn und das

ist dieses Tellencephalon, was sich da so drüber legt über das Zwischenhirn. Da ist Mittelhirn,

da kommt dann das Kleinhirn und so Hirnstamm und diese Leptomeninx, die hier eingeschlossen wird

und von der dann die Blutgefäße ausgehen, die den Plexus Coroideus des dritten Ventricles bilden

und wo jetzt auch darüber hinaus noch diese Venen, die inneren Hirnvenen, die das Blut aus

dem inneren Teil des Gehirns sammeln und die dann sich in die Venaceare primarcta sammeln,

die dann in den Sinus rectus geht, diese Leptomeningeale Lamelle, das hier, was da so

eingeschlossen wird, nennt man Lamina, damit alle seinen Namen hat, Interposita.

Interposita, die zwischengelagerte Lamelle, wird sich niemand fragen, aber wenn es beim Italiener

sind und ihnen der Belag von der Pizza Calzone nicht schmecken und sagen, Lamina Interposita

war nicht so gut oder war besonders gut, heißt nämlich auf Italienisch genauso wie im Lateinischen.

Und dann ist mir noch etwas aufgefallen, wir haben letztes Mal begonnen, uns für die Somatotopik

der Bahnen im Rückenmarkt zu interessieren.

Ich habe Ihnen diese Schema aufgezeichnet, so, das können Sie ja auch schon flüssig

nachzeichnen.

Das kann man öfter üben, das schärft die Feinmotorik und die Vorstellung vom Rückenmarkt

und da haben wir gesagt, dass zum Beispiel im Hinterstrang die Bahnen, die aus dem Sakralensegment

aufsteigen, die liegen ganz medial, dann kommen die Bahnen aus den Thorakalensegmenten, zuerst

die Lumbalensegmenten, dann die Thorakalensegmenten und ganz lateral die Zervikalensegmenten.

Und bei den absteigenden Bahnen, wenn wir uns jetzt zum Beispiel die Pyramidenbahn anschauen,

haben wir gesagt, die ersten, die aussteigen müssen, da aus dem Franken-Thüringen-Express

oder der S1 nach Bamberg, die ersten sind die Zervikalen, die gehen da ins Vorderhorn

hinein, dann kommen die Thorakalenbahnen, damit ich dieselben Farben verwende, dann

die Lumbalenbahnen und die, die bis Bamberg bleiben und dann erst aussteigen sind die

Pyramidenbahnabschnitte, die für die Sakralensegmenten zuständig sind.

Wozu das Ganze?

Das hat natürlich eine klinische Bedeutung, denn Sie können sich gut vorstellen, wenn

ein Prozess, irgendein Tumor, der von der Wirbelsäule ausgeht, ein Tumor, der von den

Rückenmarkshäuten ausgeht, von außen auf diesen, auf dieses Rückenmark draufdrückt

und das Rückenmark hier eindellt, dann sind zuerst die unteren, die Sakralen- und die

Lumbalensegmenten geschädigt, wenn, wir werden das ja gleich besprechen, wenn die Pyramidenbahn

geschädigt wird, dann hat der Patient eine Lähmung und die Extremität fühlt sich sehr

steif an, eine sogenannte spastische Lähmung und je weiter dieser Prozess fortschreitet,

umso mehr, je nachdem wo der jetzt sitzt, ob der im Zervikalmark oder im Thorakalmark

etc.

lokalisiert ist, umso mehr werden Segmente oder Körperabschnitte, die weiter oben sind,

weiter Kranial sind betroffen, wenn Sie hingegen einen Prozess bei einem Patienten vermuten,

der von innen nach außen wächst, es gibt ja Tumoren, die im Rückenmark drinnen entstehen,

alles Mögliche, werden Sie in der Neurologie und in der Pathologie, Neuro-Pathologie alles

hören, dann sind zuerst jene Bahnen betroffen, die die Zervikalen-Segmente betreffen oder

weiter Kranial liegende Segmente, auch wieder in Abhängigkeit von der Lage dieses Prozesses

im Rückenmark, ob weiter oben oder weiter unten und Sie werden später ganz allgemein

in der Neurologie von Krankheitsbildern hören, bei denen Sie die Patienten auch gezielt

fragen können, wie hat sich das entwickelt, ist es so ähnlich, wie wenn Sie Ihre Socken

oder Ihre Hose oder was auch immer anziehen, also von unten nach oben oder ist es so, wie

wenn Sie sich ausziehen, entwickeln sich diese, haben sich diese Symptome zuerst mehr

proximal an den Extremitäten oder mehr distal an den Extremitäten gezeigt und dann können

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:46:05 Min

Aufnahmedatum

2016-05-03

Hochgeladen am

2016-05-06 09:39:40

Sprache

de-DE

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